Samstag, 30. August 2014

Etappe 1 - Ruhpolding nach St. Johann

Heute ging es nun endlich los. Wir starteten auf die erste Etappe unserer Alpenüberquerung. Während wir unseren Wecker auf 6:15 stellten, waren andere deutlich nervöser. Als ich gegen 5 Uhr aufs Klo musste, habe ich schon die ersten beim fertig machen getroffen. Geschlagene 4 Stunden vor dem Start. 

Leider meinte es der Wettergott nicht gut mit uns und es regnete fast den ganzen Morgen. Nach dem Frühstück ging es dann zum Startpunkt. Bevor man in den Startblock darf wird das Gepäck nach der Pflichausrüstung kontrolliert. Das geschah bei einigen eher lax in dem der Rucksack hochgehoben wurde nach dem Motto: wenn der so schwer ist, dann wird schon alles drin sein.

Kaum ist der Startschuss gefallen so hat es auch aufgehört zu regnen. Die Hälfte des Feldes stand nach einem Kilometer am Rand und zog sich erst mal die Regeklamotten aus.

Die ersten 11km zogen sich leicht ansteigend auf einer Forststraße entlang und waren im Nu erledigt.

Anschließend ging es dann deutlich steiler rauf zur Winklmoosalm und dann weiter mit einem kleinen Gegenanstieg zur Straubinger Hütte. 

Die Verpflegung auf der Strecke war hervorragend. Von Riegeln über Bananen bis zum Marmorkuchen gab es alles.

Bis zur Straubinger Hütte waren wir gut unterwegs. Da es von da an fast nur noch runtergeht dachten wir das schlimmste wäre geschafft. Pustekuchen! Es wurde eine einzige Schlammschlacht. Die Wege waren von dem vielen Regen und den hunderten von Läufern total aufgeweicht und machten den Abstieg so schwer wie des Aufstieg. Für etwa 100 hm mussten wir über eine steile und durchnässte Wiese absteigen. Es ging nur noch im Schneckentempo voran und die Leute vor und hinter uns fielen wie die Fliegen um bzw wie rollende Käseleibe. Leider erwischte es dann plötzlich auch Martin. Unglücklicherweise lag genau an dieser Stelle der einzige Stein weit und breit und Martin schlug sich den Ellenbogen und die Finger blutig.

Bei einem Verplegungsstand notdürftig verarztet ging es dann an den Rest der Strecke. Wir kamen nur langsam voran so dass wir am Ende die Ziellinie bei ca. 8:29h überschritten und damit den 75. Platz in unserer Kategorie belegten. Zur Ergänzung: es gibt 78 Teams in dieser Kategorie ;)

Kaum in unserer Unterkunft  angekommen fragte mich meine Nachbarin ob ich schnarchen würde.  Als ich das verneinte meinte sie, dass sie mir einen Propfen in die Nase steckt falls ich es doch tun würde. Das klingt  nach einer unruhigen Nacht für mich. Entweder kann ich aus Angst nicht einschlafen oder wache mit Atemnot und einem Korken in der Nase auf.

Beim Briefung für den nächsten Tag erfuhren wir das es morgen genau so lang wird, allerdings mit mehr Höhenmetern. Zudem soll es wieder regnen und noch bedeutend kälter werden da es auf 2660m geht. Alles in allem gute Nachrichten :) 

Zu unseren Blessuren:

Etwas müde Beine: 4

Durchnässte Füße: 3

Blutige Finger: 3

Blutiger Ellenbogen: 1

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