Heute ging es richtig früh los. Um 5 war schon großes Tohuwabohu. Es scheint, dass ich diese Nacht nicht geschnarcht
habe, denn ich hatte nichts in meiner Nase stecken. Nach dem schon geübten Prozedere von Anziehen, Zusammenpacken und Frühstücken ging es dann auch schon zum Start der zweiten Etappe. Je nach Vortagesresultat wurden die Läufer in die verschiedenen Startblöcke aufgeteilt. Wir durften im Startblock C starten von dem wir eine gute Aussicht auf das gesamte restliche Feld hatten.
Die Nervosität die noch am Vortag zu spüren war, ist vollkommen weg und es ist das normalste auf der Welt nun 49km und 1800hm zu laufen. Leider machten sich schon die ersten Wehwehchen bemerkbar. Mir taten die Archillessehnen weh und Martin hatte Probleme mit den Knien, aber da mussten wir nun durch.
Es ging entgegen der schlechten Wettervorhersage bei trockenem Wetter los. Über viel Asphaltwege stiegen wir gemächlich an. Von einem kleinen Hügel hatten wir dann eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berge die noch im Hochnebel lagen.
Bei Kilometer 30 fing es dann leider doch an zu regnen und dafür umso heftiger. Ich stellte mich noch eine Zeit lang unter dem Verpflegungsstand unter während Martin durch den Regen zog. Es war aber keine Besserung in Sicht und da die Regeln besagen, dass man sich als Team nicht weiter als 2 Minuten entfernen darf, folgte ich Martin in den strömenden Regen. Es hörte zwar schon eine halbe Stunde später wieder auf zu regnen aber das Wasser und viele hundert Läufer vor uns machten den Weg erneut zu einer Schlammrinne. Der Weg zur Herrensteigscharte war steil und glitschig, so dass wir nur gehend vorankamen. Am höchsten Punkt angekommen ging es noch 3km flach zur Wildkogelhütte. An der dortigen Verpflegungsstation futterte ich zunächst sämtliche Kuchenvoräte leer um mir danach noch ein Sandwich aus den vorhanden Snacks zu bauen.
Von der Hütte weg ging es ca. 10km über einen steilen Weg nach Neukirchen. Es ging nicht ganz so flott runter wie gedacht, so dass wir erst nach 9:13h in Neukirchen ankamen. Zumindest haben wir uns verbessert und sind nun auf dem 68. Platz gelandet :)
An dieser Stelle will ich einen Teilnehmer besonderen Repekt zollen. Unzwar handelt es sich um Felix. Felix ist einer der drei Teilnehmer die schon bei allen 10 Transalpine runs mitgemacht haben. Nicht dass dies bereits allein eine herausragende Leistung ist, nein, Felix ist 72!
Nicht ganz unerwähnt soll auch die Tatsache bleiben dass er heute 20 Minuten vor uns im Ziel war. Respekt!
Spannend wurde es dann noch mal nach dem Rennen. Wir sind zur Pasta Party und zum Briefing wieder auf die Wildkogelhütte. Diesmal allerdings mit der Gondel. Und ich hoffe das gilt auch für den Runterweg :o
Das Briefing hatte diesmal mehr zu bieten als das übliche blabla. Wer bis zu diesem Zeitpunkt dachte das Wetter wäre schlecht hat den Wetterbericht für morgen nicht gelesen. Es zieht eine Kaltfront durch die sowohl kalte und nasse Luft als auch Wind mitsichbringt. Da es morgen auf 2600m gehen soll wird nun überlegt die Strecke zu varrieren. Entweder laufen wir nur auf den Gipfel und werden von dort runtergebracht oder wir machen im Tal ne kleine Runde. Kleine Runde heißt 29km und 1400hm. Entschieden wird dann morgen kurzfristig.
Eine positive Nachricht gabs dann aber doch. Da das Wetter gegen nachmittag besser werden soll, starten wir erst um 9. Das bedeutet eine Stunde mehr Schlaf. Yipiii
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen